Leben und Widerstand – Deleuze und Foucault

Michel Foucaults Begriff des Politischen ist mit dem der Macht eng verschränkt. Gilles Deleuze hat dieser Konstellation eine Widerständigkeit zugeschrieben, die dem Begriff des »Lebens« bei Foucault immanent sei. Diese Zuschreibung dürfte sich als problematisch erweisen. Umgekehrt liesse sich zeigen, dass Deleuze' Bestimmungen von Macht und Politik Dimensionen des Widerstands bei Foucault erst eröffnen. Von hier aus lässt sich dann auch jene Opposition von Politik und Polizei bei Jacques Rancière neu diskutieren, die Fluchtpunkte einer »anderen Politik« freisetzen könnte.

Die Referentin, Maria Muhle ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät Medien der Bauhaus-Universität Weimar.

Dies ist ein weiterer Vortrag im Rahmen des internationalen Symposions zu den Kontrollgesellschaften unter dem Motto "Virtualität und Kontrolle".

Das Symposion fand vom 3.11. bis 8.11.2008 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg statt - eine Veranstaltung in der HFBK-Reihe QUERDURCH: KUNST UND WISSENSCHAFT.

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Internationales Symposion Virtualität und Kontrolle

Hochschule für Bildende Künste Hamburg
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Moderne Gesellschaften werden zusehends zu Systemen, die „durch unablässige Kontrolle und unmittelbare Kommunikation“ funktionieren (Gilles Deleuze). Diese Entwicklung weist ebenso politische, ökonomische, kulturelle wie technisch-mediale Aspekte auf. Nicht zuletzt stellt sie vor Probleme des „Virtuellen“: Wie lassen sich Fluchtlinien, Techniken und Stratageme denken, die den Techniken der Kontrolle und Selbstkontrolle entgehen – politisch, ökonomisch, kulturell und künstlerisch?

Vom 3.11. bis 8.11.2008 fand an der Hochschule für bildende Künste Hamburg das Internationale Symposion zu den Kontrollgesellschaften unter dem Motto "Virtualität und Kontrolle" statt - eine Veranstaltung in der HFBK-Reihe QUERDURCH: KUNST UND WISSENSCHAFT.

Das internationale Symposion "Virtualität und Kontrolle" trug wissenschaftlichen wie künstlerischen Charakter. Neben Vorträgen gab es eine szenische Lesung im "Nachtasyl" des Hamburger Thalia Theaters, Fragen des Films wurden erörtert, Künstlerinnen und Künstler beteiligten sich mit Installationen und Aktionen.

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