Die Einbettung der Pioniere

Ein netzwerkbezogener Forschungsansatz eines ethnografischen Projekts

Die sozialwissenschaftliche Raumforschung geht von zwei Prämissen aus: Erfolgreiche Raumentwicklung kann nicht von oben herab geplant werden. Und unterschiedliche gesellschaftliche Akteursgruppen können dank ihrer besonderen Kenntnisse entscheidende Beiträge für die Entwicklung liefern. Letzere sollten daher an Planungsprozessen beteiligt werden. Diese Beteiligung - von Betroffenen bis hin zu Visionären mit innovativen Konzepten - vollzieht sich nicht zuletzt über soziale Beziehungen. Diese betten ein und stellen sowohl dem Individuum als auch kollektiven Akteuren Handlungsspielräume zur Verfügung.

Anika Neumann und Tobias Schmidt vom Leibnitz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung untersuchen die sozialen Netzwerke. Sie forschen dabei nach dem Raumpionier als besonderen Akteurstyp. In Interviews mit den Akteuren nutzen sie hierzu die Funktionen des Programms VennMaker: Zum einen werden die Netzwerkkontakte als egozentrierte kognitive Karte am Bildschirm erstellt, zum anderen wird die kommunikativ stattfindende Erzählung parallel aufgezeichnet. Beide Ebenen des Interviews sind somit mit einander verzahnt. Die Ethnographen können anschließend beide Quellen für ihre Analyse nutzen.

Zum Projekt: Raumpioniere im Stadtquartier.

Vom Papier zum Laptop

Universität Trier
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Perspektiven elektronischer Tools zur partizipativen Visualisierung und Analyse sozialer Netzwerke

Fachtagung, 1.-2. Oktober 2010 (Trier)

Anfang Oktober 2010 lud das Projekt VennMaker des Forschungsclusters „Gesellschaftliche Abhängigkeiten und Soziale Netzwerke“ in Zusammenarbeit mit dem SFB 600 „Fremdheit und Armut“ Netzwerkforscher aus dem deutschsprachigen Raum und darüber hinaus an den Runden Tisch: Ziel war es, den Austausch zwischen Wissenschaftlern und Praktikern auf dem Gebiet der noch recht jungen Richtung der qualitativen und teilnehmenden Netzwerkforschung zu fördern. Unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Schönhuth (Universität Trier) wurden die unterschiedlichen Instrumente und Herangehensweisen im Hinblick auf ihren wissenschaftlichen Einsatzbereich, ihre Perspektiven und Grenzen unter die Lupe genommen.

Die informativen und anregenden Vorträge über laufende und gerade abgeschlossene Forschungsvorhaben geben einen breiten Einblick in den State-of-the-art eines sich rasant entwickelnden, innovativen Feldes der sozialen Netzwerkforschung.


Kontakt:

Prof. Dr. Michael Schönhuth Email: schoenhu@uni-trier.de Telefon (Sekretariat): +49-(0)6 51-201-2710

Michael Kronenwett, M. A. Email: kronenwe@uni-trier.de Telefon: +49-(0)6 51-201-4140


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