Körperliche Erkrankung und Trauma

Gerade in Deutschland war es lange Zeit ein Tabuthema, dass traumatische Erlebnisse psychisch und auch körperlich krank machen können und es hieß: „Wer gesund ist, steckt so was schon irgendwie weg“. Dem Engagement der Vietnamveteranen (Kriegstraumatisierung) und von Frauen-Selbsthilfegruppen (Traumatisierung durch sexuelle Gewalt) ist es zu verdanken, dass das Krankheitsbild der Posttraumatischen Belastungsstörung erforscht wurde und dass es heute effektive Behandlungsmöglichkeiten gibt. Erst Ende der 90er Jahre wurde klar, dass auch körperliche Erkrankungen und medizinische Behandlungen traumatisierend wirken können.

Im Seminar Körperliche Erkrankung und Trauma Prof. Dr. med. Volker Köllner wurden anhand von Fallbeispielen folgende Themen besprochen:

• Grundlagen zur posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) • Traumatisierung als Folge der Erkrankung (z. B. Todesangst bei Luftnot während der Wartezeit auf Herz- oder Lungentransplantation) • Traumatisierung als „Nebenwirkung“ der Behandlung (z. B. Langzeitbeatmung, AICD-Schocks) • Bedeutung der PTBS für Entstehung und Verlauf körperlicher Erkrankungen • indirekte Traumatisierung bei ÄrztInnen und Pflegenden • Möglichkeiten der Prävention und Behandlung

Anamnesegruppen - Maitreffen 2010

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Das Maitreffen ist das jährliche Treffen von Tutoren und Teilnehmern von Anamnese­gruppen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vom 13. bis 16. Mai 2010 trafen sich diese im Universitätsklinikum des Saarlandes zu Anamnese-Workshops.

Anamnese ist die im Gespräch ermittelte Vorgeschichte eines Patienten in Bezug auf seine aktuelle Erkrankung. Dieses Gespräch macht einen wichtigen Teil der Arzt-Patienten-Kommunikation aus.

Das Thema des Maitreffens 2010 lautete „Grenzen und Tabus“. Die Kurse mit Vorträgen und praktischen Übungen be­schäftigten sich u. a. mit: Sexualität/Transsexualität, Palliativ­medizin, Psychischen Erkrankungen, Selbsthilfegruppen, dem Umgang von Kindern mit Tod und Sterben, Burnout, Organspende, Körperspende oder dem Gesundheitssystem.

Weitere Informationen zum Maitreffen 2010 finden Sie hier.

Zu Anamnesegruppen - Maitreffen 2010

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