Im Rahmen des Symposiums: (Mit) Pflanzen kartographieren
Das Symposium wirft in fünf Beiträgen aus künstlerischer und künstlerisch-wissenschaftlicher Sicht Fragen nach der Rolle der Botanik und ihrer eurozentristischen Prägung auf. Die Domestizierung des Wildwuchses im übertragenen wie pflanzlichen Sinn in Taxonomien und botanischen Gärten steht zur Debatte (Lange-Berndt, Rönicke). Und Modelle des Agrarischen bzw. Ideen von Landschaft werden in einem ökofeministisch-politischen Denken der Brache und des notwendig Unproduktiven bereits um 1900 gegen Formen der Ausbeutung gesetzt (Lindeborg). Wir werden aus zugleich künstlerischer und menschenrechtsaktivistischer Perspektive etwas über Pflanzen, Saatgut und Territorien als Machtkonstellation erfahren (Durham). Dass Pflanzen derzeit in den Fokus kulturwissenschaftlich-philosophischer Aufmerksamkeit rücken, hat nicht nur mit einer Kritik am Anthropozän – an der vom Menschen „gemachten“ Erdgestalt mit weitreichenden Problemen wie dem Klimawandel – zu tun, sondern wesentlich auch mit der zunehmenden Verschaltung von Mensch und Maschine: Fühlen, Subjektivität, Sensitivität und Affektivität sind nicht länger Privilegien des Humanum; längst werden sie in einer Naturkultur geteilt, zu der das Humanimal ebenso zählt wie die digitalen Apparate und eben Pflanzen, Bakterien, Parasiten (Angerer).
Samstag, 15.7.2017, HFBK Hamburg
Veranstaltungen
Hier finden sich Mitschnitte von Vorträgen und Veranstaltungen an der HFBK Hamburg.
190 Hits | 0 Votes
03.06.2020 17:00 | Länge 01:05:13
609 Hits | 0 Votes
10.12.2019 11:31 | Länge 01:03:46
121 Hits | 0 Votes
04.12.2019 16:53 | Länge 01:57:18
129 Hits | 0 Votes
04.12.2019 11:55 | Länge 00:56:54
165 Hits | 0 Votes
28.11.2019 13:28 | Länge 01:14:50
80 Hits | 0 Votes
28.11.2019 13:25 | Länge 01:52:56