Diese Aufzeichnung des Vortrags von Marcel Dux auf der Campus Innovation 2010 wurde durch Lecture2Go von der Universität Hamburg erstellt.
Im Bachelor-Studiengang Kommunikationsdesign
an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin wird ein veranstaltungsbegleitendes Portfolio-Konzept eingesetzt. In der Veranstaltung werden die Lerninhalte mit Mini-Workshops zum Bereich des Self-Assessments und dem Führen eines ePortfolios auf Basis der OpenSource-Anwendung Mahara angereichert. Durch diese Form der Veranstaltungsbegleitung werden die Studenten im ersten Semester an ein reflexives Lernen herangeführt. Zentrales Ziel ist es dabei, die Studenten im Aufbau von sozialen und organisatorischen Kompetenzen zu unterstützen.
Eine mögliche Strategie um Portfoliobestrebungen im Hochschulkontext besser zu positionieren? Die Begleitung von Lehrveranstaltungen durch Portfoliokonzepte bietet das Potential, die Lernenden bei der Ausbildung von Sach-, Selbst- und Sozialkompetenzen, wie z. B. einer effizienten Arbeitsorganisation und einer verbesserten Reflexion von Entwicklungsprozessen, zu unterstützen.
Trotz der Chancen auf ein selbstorganisiertes Lernen durch Portfoliokonzepte hat sich in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit ePortfolios die Tendenz ausgebildet, diese nicht mehr als Initiatoren des Lernens 2.0
, sondern als Trend mit begrenzter Umsetzbarkeit zu betrachten. Die Ursachen für diesen Perspektivwechsel könnten in fehlenden Beispielen zur curricularen Integration von Portfoliokonzepten oder in der anhaltenden Diskussion zur Notwendigkeit technischer Portfolio-Standards gesehen werden. Trotz dieser Unsicherheiten ist zu beobachten, das sich die Beispiele für erfolgreiche Portfolioarbeit auf Ebene der Einzelveranstaltungen summieren. Um diese Entwicklung weiterhin zu fördern, bedarf es Portfoliokonzepten, die in der Lage sind:
-einen unmittelbar sichtbaren Mehrwerte für Lernende und Lehrende zu schaffen
-die Portfolio-Arbeit präzise in den Veranstaltungsrahmen zu integrieren
-den Austausch zwischen Portfolioakteuren untereinander sowie mit Lehrenden bzw. anderen Experten herzustellen.
Im Rahmen der Campus Innovation soll das so genannte focawa-Konzept vorgestellt werden. Auf Basis von focawa lernen die Studenten in Mini-Workshops Techniken und Methoden, die ihnen helfen eigene Ziele zu definieren, Feedback zu geben und zu erhalten, ihre Kenntnisse von Applikationen richtig einzuschätzen sowie Tendenzen im eigenen Verhalten zu erkennen und zu beeinflussen. In den integrierten Selbstlernphasen haben die Teilnehmer die Möglichkeit, diese Methoden auf ihre eigene Arbeits- und Lernsituation anzuwenden. Unterstützt werden sie durch einen Portfolio-Beauftragten, der Anregungen für die individuelle Portfolio-Arbeit gibt.
Anhand von Anwendungsbeispielen sollen neben dem Veranstaltungsverlauf im Vortrag auch die verwendeten Instrumente des Self-Assessments und der Portfolio-Arbeit vorgestellt werden.
Campus Innovation 2010 - Die Konferenz
Die gemeinsame Veranstaltung von Campus Innovation und Konferenztag Studium und Lehre fand am 18. und 19. November 2010 im Curio-Haus Hamburg statt. Wir freuen uns über eine gelungene Veranstaltung mit erneut sehr hoher Teilnehmerresonanz. Ein großes Dankeschön an alle Teilnehmenden, Referenten und Veranstaltungspartner! Die Vorträge wurden vom Team Lecture2Go der Universität Hamburg aufgezeichnet.