Jedes Jahr entscheiden sich ca. 5.000 junge Menschen für die Aufnahme eines Kunststudiums an einer der 24 deutschen Kunsthochschulen oder Akademien. Laut einer aktuellen Studie des Bundesverbandes Bildender Künstler (BBK) erzielt nur jede/r zehnte von ihnen Einkünfte aus künstlerischen Aktivitäten bis zu 20.000 Euro jährlich, 83 Prozent bleiben (weit) darunter. Finanzielle Gründe und berufliche Erfolgschancen können also schwerlich das Phänomen erschöpfend erklären.
Nichtsnutze, Lichtanbeter, Realitätsverweigerer, Aromasucher, Tunichtgute, Herzensergießer, Traumtänzer, Pathoszüchter, Wahnjongleure, Nervenbrüchler, Müllstöberer, Seelennudisten, Bluffer, Poser, Hochstapler, Zartsaiten, Schieflieger, Bürgerscheucher, Tabuschüttler, Memmengeißler, Entfesselungströten, Wackelbildner, Transüßer, Rosendrescher, Wildpinkler, Perversionsgewinnler, Tubenteufel, Creditpointler, Abseitlinge, Totalsamariter, Mißverstündler, Nachlasserlöser, Erhabenheitsschnüffler, Buntheitsbedürftige, Heilswringer, Übeltester, Stimmungsimitatoren, Lösungsmittelsünder, Plan-, Kopf- und Statuslose und gescheiterte Schaufensterdekorationslehrlinge. Sie und viele, viele mehr ersuchen um Aufnahme in unsere „Karawanserei in der Wüste der Freiheit“. Gemäß dem Hinweis des Zarathustra: „Freiheit sich erbeuten und Herr sein in der eigenen Wüste“. Was soll das? In der Bilanzstimmung des Jubiläums haben wir erfahrene Stimmen um Klärungsversuche gebeten.
Aufzeichnung der Podiumsdiskussion mit Walter Grasskamp, Annette Tietenberg, Wolfgang Ullrich, Bettina Uppenkamp und Diedrich Diederichsen. Moderiert von Werner Büttner und Martin Köttering. Freitag, 14.7.2017, HFBK Hamburg
Veranstaltungen
Hier finden sich Mitschnitte von Vorträgen und Veranstaltungen an der HFBK Hamburg.