Dieser Beittrag von Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp, Universität Hamburg, wurde auf dem eCamp eLearning Label: Qualitätssicherung und Anreizstrukturen für die digitale Lehre?
am 16. April 2015 in Hamburg aufgezeichnet. Im Fokus des eCamps standen Beispiele für eLearning-Labels, die an Hochschulen anderer Bundesländer als Lösungsansatz für die Beschreibung und Qualitätssicherung von digitaler Lehre eingeführt wurden.
In Hamburg wurden und werden rund um das Thema Digitalisierung vielfältige Aktivitäten initiiert: die im Januar 2015 beschlossene Strategie Digitale Stadt
, eine hochschulübergreifende Digitalisierungsstrategie mit der Hamburg Open Online University im Zentrum, Qualitätsentwicklungs- und -sicherungskonzepte, Evaluations- und Akkreditierungsmaßnahmen … und auch das Hamburger eLearning Magazin (HeLM #14) widmet sich dem Thema Was ist gutes eLearning?
.
Unter dem Stichwort Digitalisierung der Hochschullehre
stehen die Hochschulen vor der Herausforderung, sich mehr denn je mit den einschlägigen Potenzialen, aber auch mit Anregungen, Erwartungen und Befürchtungen auseinanderzusetzen. Umso mehr wird die in den vergangenen Jahren zunehmend thematisierte Frage nach der Qualität der Lehre zur Frage nach dem didaktischen Nutzen der Digitalisierung.
Für die sechs staatlichen Hamburger Hochschulen gilt das in besonderem Maße, da sie seit 2014 die gemeinsame gesetzliche Aufgabe haben, in geeigneten Fällen
Online-Veranstaltungen anzubieten und online erbrachte Studienleistungen anzuerkennen. Wissenschaftler sollen mit Online-Veranstaltungen ihre Lehrverpflichtung erfüllen können. Und die erstmalige Konzeption solcher Kurse soll mit einer Reduktion der Lehrverpflichtung gefördert werden können.
Dabei wurden jedoch Online-Veranstaltungen
bisher weder im Gesetz, noch von den Hochschulen näher spezifiziert. Klar ist dagegen das didaktische Ziel: Der Digitalisierungsstrategie der staatlichen Hamburger Hochschulen
entsprechend, sollen digitale Elemente in der Lehre einer stärkeren Lernendenzentrierung
und Problemorientierung dienen.
Sind nun technische und didaktische Mindeststandards
, die die Hochschulen gemäß Lehrverpflichtungsverordnung ihren Lehrenden abverlangen dürfen, der Schlüssel für Transparenz, Qualitätssicherung und Anreize in der digitalen Lehre? – Diese Fragen und mögliche Antworten wurden beim eCamp diskutiert.
Vortragsprogramm des eCamps:
Dr. Marc Göcks, Multimedia Kontor Hamburg: Begrüßung und Moderation
Dr. Heiko Witt, Universität Hamburg: Der rechtliche Rahmen für die Digitalisierung der Hochschullehre in Hamburg
Dr. Julia Sonnberger, Hochschule Augsburg: Qualität definieren, aufdecken und entdecken – das eLearning-Label der TU Darmstadt
Holger Hansen, Ruhr-Universität Bochum: 5 Jahre eLearning Label an der Ruhr-Universität Bochum. Modell, Erfahrungen, Perspektiven
Prof. Dr. Kai-Uwe Schnapp, Universität Hamburg: Kommentar aus Hamburger Sicht
Das eCamp wurde vom Team Lecture2Go der Universität Hamburg aufgezeichnet; die freigegebenen Beiträge sind online.
Veranstalter dieses eCamps war das Multimedia Kontor Hamburg in Kooperation mit der Universität Hamburg (eLearning-Büro der WiSo-Fakultät) und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg.
eCamps
Das Multimedia Kontor Hamburg (MMKH) veranstaltet in loser Folge eCamps zu Themen, die die Hochschulwelt in Hamburg und darüber hinaus umtreiben. eCamps bieten Fachvorträge rund um jeweils einen Themenschwerpunkt und die Möglichkeit zum Austausch und Networking. Zielgruppe sind eLearning-Interessierte: Neulinge ebenso wie Expert/innen und Praktiker/innen.
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