Die Zeiten des Kalten Krieges sind inzwischen vorbei, aber es gibt weiterhin Riesen-Arsenale an Atomwaffen, die vor allem in den USA und in Russland vorkommen – trotz Abrüstungsverträgen. Was ging in den Köpfen der Politiker und Wissenschaftler von damals vor und wie sieht es heute aus?
Im Vortrag vom 26.04.07 werden Dr. Horst Afheldt und Dr. Götz Neuneck von ihren langjährigen Erfahrungen in der Rüstungskontrolle, Friedens- und Konfliktforschung erzählen.
Zur Person von Dr. Horst Afheldt
Dr. Horst Afheldt wurde 1924 geboren. Der Politik- und Wirtschaftswissenschafter war von 1960-70 Geschäftsführer der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW). Er begann seine Studien zu verschiedenen friedenspolitischen, ökologischen und ökonomischen Fragen an der Forschungsstelle der VDW in Hamburg und setzte sie fort als Mitarbeiter von Carl Friedrich v. Weizsäcker im Max Planck Institut zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich technischen Welt in Starnberg bei München. Nach dessen Auflösung arbeitete er weiter als Leiter der Gruppe “Strategie und Außenpolitik” bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1989. Horst Afheldt lebt heute in Hamburg.
Wichtige Bücher: Defensive Verteidigung (Reinbek 1984); Der Konsens - Argumente für die Politik der Wiedervereinigung Europas (Baden-Baden 1989); Wohlstand für Niemand? (München 1994).
Zur Person von Dr. Götz Neuneck
Dr. Götz Neuneck ist Physiker und promovierte an der Universität Hamburg im Fachbereich Mathematik zum Dr. rer. nat. Von 1984-1987 arbeitete er über Strategiefragen, Militärtechnologien und Rüstungskontrolle bei der Arbeitsgruppe Afheldt in der Max Planck Gesellschaft in Starnberg bei München. Seit 1989 ist er Wissenschaftlicher Referent am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) an der Universität Hamburg und Leiter der `Interdisziplinären Forschungsgruppe Abrüstung, Rüstungskontrolle und Risikotechnologien´. Seit 2001 unterrichtet er im Masterstudiengang Peace and Security Studies. Er ist Mitglied des Vorstandsrates der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), Vorsitzender der Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung
der DPG und Pugwash-Beauftragter der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) sowie Mitglied des Council der Pugwash Conferences on Science and World Affairs.
::: Vortrag von Dr. Götz Neuneck als PDF
::: Weitere Beiträge zur Friedensforschung im Rahmen des ZNF-Kolloquiums Naturwissenschaft und Friedensforschung seit Wintersemester 2006/2007
Produktion & Postproduktion: Kamilla Nowicki im Auftrag des MMKHH
Naturwissenschaften und Friedensforschung
Das interdisziplinäre Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) integriert Fragen der Friedensforschung in die Arbeit der naturwissenschaftlichen Departments der Universität. Es betreibt innovative naturwissenschaftliche und interdisziplinäre Forschung und Lehre. Der Bogen spannt sich von experimentellen Arbeiten im Labor über die Leitung internationaler Expertennetzwerke bis hin zu Politikberatung und Entwicklungsarbeiten für internationale Rüstungskontrollorganisationen.
Die Gründung des ZNF geht auf eine gemeinsame Initiative von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen aus zehn Departments der Universität Hamburg sowie dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg IFSH zurück. Zur Einrichtung des Zentrums wurde zwischen diesen Institutionen und dem Universitätspräsidium eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Am 1. März 2006 hat das ZNF seine Arbeit aufgenommen.
Die Koordination dieser Veranstaltung vom Wintersemester 2006/2007 bis einschließlich Sommersemester 2007 übernahmen Prof. Martin Kalinowski und Dr. Irene Schwier vom Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrum für Naturwissenschaft und Friedensforschung (ZNF) in Hamburg.
Diese Reihe wurde in Kooperation mit dem Multimedia Kontor Hamburg (MMlab) produziert.
Podcast- und Vodcastplattform des ZNF an der Universität Hamburg