Ein Computer für jedes Schulkind? Persönliche Software für selbstgesteuertes Lernen? Was zunächst utopisch klingt, ist zumindest technisch und finanziell bald kein Problem mehr und privat oft schon Realität: Immer mehr Kinder und Jugendliche besitzen eigene Mobiltelefone und Computer und tummeln sich regelmässig auf dem Internet in sozialen Netzwerken. Die private Infrastruktur ist zunehmend mobil und könnte auch in der Schule genutzt werden. Teilweise stellen Schulen Lernenden auch persönliche Geräte und Software zur Verfügung. Wie lassen sich diese Möglichkeiten didaktisch sinnvoll nutzen? Welche neuen Herausforderungen kommen auf die Schule zu?
Am 13.03.2009 fand im schweizerischen Goldau eine Fachtagung zum Thema Personal Learning Environments in der Schule - Wie Handys, Notebooks und persönliche Netzwerke das Leben verändern
statt.
Einer der Referenten war Prof. Dr. Rolf Schulmeister vom Zentrum für Hochschul- und Weiterbildung an der von der Universität Hamburg. In seinem Vortrag schildert er die Entwicklung des persönlichen Lernens und zeigt auf, wohin die digitale Generation tendiert.
Die Fachtagung präsentierte innovative Konzepte und erprobte Lösungen, erweiterte den Begriff des Personal Learning Environments um alle medialen Werkzeuge, mit denen Lernende ihren Lernprozess verstärkt selbst gestalten können. Persönliche Hardware und Software unterstützen Lernende darin, eigene Lernziele zu setzen, ihren Lernprozess zu organisieren und zu steuern, Materialien und Ergebnisse zu sammeln und zu verknüpfen und sich mit anderen auszutauschen. E-Portfolios, elektronische Lerntagebücher und persönliche Geräte begleiten damit das eigene Wissensmanagement im Lernprozess. Personal Learning Environments verbinden informelle und formelle Lernkontexte und fördern das institutionenübergreifende und lebenslange Lernen. Sie erfordern individuelle Lernstrategien und, für schulische Zwecke, besondere didaktische Begleitung.
Vodcastplattform der Fachtagung veröffentlicht von der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz