Das Basisprojekt »Matter of Typography« veranstaltet am 9. und 10. Juni 2016 eine Konferenz zum Thema »Transformationen des Buchdrucks«. Programm und Anmeldung unter hu.berlin/buchdruck Tagung des Basisprojekts Matter of Typography in Kooperation mit der Buchdruckerei Offizin Haag-Drugulin und dem Verein für die Schwarze Kunst 9./10. Juni 2016 Der Buchdruck und seine Techniken des Stempelschneidens, Schriftgießens und Bleisetzens haben unsere Kultur entscheidend verändert – Aufklärung und Demokratisierung sind ohne kostengünstige Reproduktionen kaum vorstellbar. Doch welche Relevanz hat der Buchdruck in einer Zeit, in der mit anderen Techniken schneller, kostengünstiger und dabei qualitativ hochwertig gedruckt werden kann? Haben im Buchdruck hergestellte Druckerzeugnisse spezifische Charakteristika, die es rechtfertigen nicht nur die materiellen Artefakte, sondern auch das implizite Wissen des Handwerks bewahren zu wollen? Die Konferenz bringt vielfältige Perspektiven aus wissenschaftlichen und praktischen Bereichen zusammen. Der Buchdruck wird dabei nicht als anachronistische Kulturtechnik verstanden, die im Zuge der digitalen Revolution als „veraltet“ im historischen Fundus verschwindet. Vielmehr wird der Blick auf seine Transformationen gelenkt und danach gefragt, inwiefern und weshalb die Praktiken und die Ästhetik der Buchdrucktechniken bis heute die Gestaltungspraxis sowohl in analogen wie digitalen Anwendungen prägen.
Bild Wissen Gestaltung
Im Interdisziplinären Labor Bild Wissen Gestaltung erforschen mehr als 25 Wissenschaftsdisziplinen gemeinsam, wie sich Bilder, Wissensstrukturen und Gestaltungsvorgänge bedingen, beeinflussen und gegenseitig hervorbringen. Die radikale Präsenz des Bildes in unserer Zeit ist stilbildend für drängende Fragen von Wissen. Vor dem Hintergrund der digitalen Revolution und der Umwälzung auf der Ebene der Materialien denkt das Interdisziplinäre Labor Wissensprozesse in ihrer Gesamtheit neu. Die Frage, was mit all dem geschehen soll, ist zutiefst mit Gestaltung verbunden. Hierfür liefern nicht nur Architektur und Design Antworten, sondern alle Disziplinen werden in den Gestaltungsprozess eingebunden. Getestet wird eine kollaborative Vernunft, in der Personen, Praktiken, Räume und Techniken zusammengeführt werden, um Problemlösungen für Fragen unserer Zeit zu entwickeln, die eine Disziplin allein nicht lösen kann.
Bild Wissen Gestaltung Ein Interdisziplinäres Labor Humboldt-Universität zu Berlin Unter den Linden 6 10099 Berlin Kontakt: Claudia Lamas Cornejo Public Relations Managerin bwg.publicrelations@hu-berlin.de Externe Links